Die tibetische
Oper kann bereits auf eine 1.400-jährige
Geschichte zurückblicken und ist damit die
älteste unter den chinesischen Volksopern. 7. Jahrhundert König Songtsan Gambo, der Tibet im 7 Jahrhundert zu seiner ersten Einigung verhalf, bewunderte Kostüme, Musik und Tanz der Tang-Dynastie, welche auf seiner Hochzeit vorgeführt wurden. Er ließ daraufhin den Stil der Tang mit tibetischer Volksmusik verbinden, um seine Gemahlin zu unterhalten. Später entwickelte sich eine klarer definierte Form des Singens, Tanzens und Darstellens. 15. Jahrhundert Um die Wende des 15. Jahrhundert war bereits eine beachtliche Entwicklung des Volksgesangs und -tanzes zu beobachten. In dieser Zeit trat der Mönch Thongdong Gyalpo hervor, der mit einer Schauspielgruppe Geld sammelte. Er verband buddhistische Geschichten und musikalische Dramen, die er selbst dirigierte. Die Gruppe trat in verschiedenen Regionen Tibets auf und legte damit den Grundstein für die tibetische Oper. 17. Jahrhundert Unter der Regentschaft des 5. Dalai Lama im 17. Jahrhundert wurde die Darstellung von religiösen Zeremonien getrennt, womit eine unabhängige dramatische Kunst entstand, die besonders von extravaganten Masken Gebrauch machte. Die Oper breitete sich von Shannan, Shigatse und Lhasa in andere Teile Tibets, die chinesische Provinz Sichuan und sogar bis in die Nachbarstaaten Indien und Nepal aus. Heute An der tibetischen Oper lässt sich sehr gut das Leben der Tibeter während unterschiedlicher Epochen betrachten, die Originalwerke werden heute noch gern gelesen. Es existieren ungefähr 20 traditionelle Programme, von denen teilweise jedoch nur die Titel oder Teile der Handlung überliefert sind. Die bekannten Programme konzentrieren sich auf historische Anekdoten und Legenden, romantische Geschichten und das soziale Leben. Heute kommen moderne Medien der Oper in ihrer Erhaltung und Verbreitung zu Hilfe, zum Beispiel in Form von Konzert- und Filmaufnahmen. |