Eine Himmelsbestattung, anders als Luftbestattung oder Sky Burial bezeichnet, kann auf Europäer sehr barbarisch und schockierend wirken, deshalb ist es gar nicht falsch, sich von solchen Zeremonien fernzuhalten. Aus Respekt und Achtung vor den religiösen Hintergründen ist dies aber umso mehr anzuraten. Bei einer Luftbestattung wird zunächst der tote Körper auf eine Plattform gelegt, die von Gebetsfahnen umgeben ist. Anschließend entkleidet der sogenannte Tomden (ein tibetischer Bestatter) die Leiche und schneidet sie von Kopf bis Fuß ein, sodass Fleisch und Knochen offenliegen. Ein Feuer aus Wacholderzweigen und der Geruch des Fleisches lockt Geier an, welche von den Tibetern als Dakini verehrt werden. Diese bringen nach tibetischem Glauben die Seele eines Verstorbenen in den Himmel, sodass schließlich andere Lebewesen von seinem Körper profitieren können. Während die Geier sich den Überresten zuwenden, tritt der Tomden zunächst zurück und beginnt dann mit dem Zerstückeln des Skeletts, den Geiern wirft er einzelne Teile zu. Anschließend pulverisiert er die verbleibenden Knochen. Der Schädel wird mit einem Stein zerbrochen, während der Tomden Mantras rezitiert. Das Gehirn vermischt er dann mit Tsampamehl und Knochenstaub, bevor er es den Geiern zum Fressen hinwirft. |