Das Tibetische Neujahrsfest ist die wichtigste Feier in Tibet und fällt mit dem chinesischen Neujahr auf einen Tag. Es wird in jeder Region unterschiedlich begangen, ist in Lhasa jedoch am repräsentativsten. Aktivitäten Vor dem tibetischen Neujahr gibt es in vielen Haushalten spezielle Speisen, welche Glück, eine gute Ernte und ein langes Leben bescheren sollen. Darüber hinaus opfern sie Buddha getrocknetes oder frisches Obst, Butter und Ziegeltee. In den letzten Tagen des alten Jahres werden die Häuser gereinigt, man zieht sich neue Sachen an, begleicht Schulden und Streitereien. Es findet sozusagen ein Aufbruch in ein neues Leben statt. Verspeist werden die typischen Guthuk: in Mehlklumpen eingerollt befindet sich eine Füllung, die nach tibetischem Glaube Aussagen über den Charakter eines Menschen treffen kann. So steht Chili zum Beispiel für redselig. Am späten Abend wird eine Zeremonie zur Geistervertreibung abgehalten. Am ersten Tag des neuen Jahres stehen die Tibeter sehr früh auf oder sie haben die Nacht durchgewacht. Die höchste Zeremonie findet nun am Potala Palast in Lhasa statt. Für gewöhnliche Tibeter ist es jedoch wichtiger, zum Jokhang Tempel zu gehen und dort Sakyamuni, dem Gründer des Buddhismus zu opfern. An diesem Tag soll man die schönsten Kleider und den wertvollsten Schmuck tragen. Besuche von Verwandten und Freunden beginnen erst am zweiten Tag. Am dritten Tag wird dem "Gott des Drachens" geopfert, sowie den Göttern der Berge und Wasser. Erst am 4. Tag beginnen die Tibeter das große Fest, welches bis zum 15.Tag andauert. Der fünfte Tag ist Zeitpunkt für traditionelle Zeremonien auf dem Land, anschließend setzt das Pflügen ein. |