Das Zhotön- oder auch Shoton Fest gehört zu den populärsten Feierlichkeiten in Tibet und beginnt am 30. Juni des tibetischen Kalenders (nach westlicher Rechnung im August), es geht über 5 Tage. Religiöse Bedeutung "Shoton" bedeutet auf Tibetisch Bankett, daher wird es auch als tibetisches Opernfest bezeichnet. Ursprünglich ein Fest für Mönche, werden heute der Frühling und die Hoffnung auf eine gute Ernte gefeiert. Der Sage nach ermahnte Tsongkhapa, Gründer der Gelug Sekte, die Mönche von April bis Juni zu Selbstkultivierung innerhalb der Klöster. Hintergrund war, dass diese keine in dieser Zeit besonders aktiven Tiere töten sollten. Diese Regel galt jedoch nur bis zum 7. Monat, in dem die nun Mönche ausgehen, Joghurt essen und sich amüsieren durften. Aktivitäten In der Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die tibetische Oper mit ins Programm aufgenommen. Diese zeichnet sich durch Farben, Vielfalt und sehr gute Unterhaltung aus. Den Auftakt des Fests bietet die Buddha Ausstellung (Sonnen des Buddhas) im berühmten Kloster Drepung. Durch das ganze Tal ertönen dabei Trompeten, es werden Schriften rezitiert und die Tibeter legen Hadas vor einen riesigen Tangkha. Danach kann man im Tempelhof die tibetische Oper ansehen. Am Nachmittag steht der Norbulingka im Zentrum der Aktivitäten und ist wie viele der anderen Parks Lhasas mit bunten Zelten übersät. In der Stadt wird das Fest heutzutage auch zum Anlass genommen, Warenbörsen zu veranstalten, auf dem Land finden auch spannende Yak-Rennen und Jockey-Darbietungen statt. |