3 Teile Über die Jahrhunderte hat sich eine Form der tibetischen Oper herausgeprägt, die 3 Teile umschließt. Als erstes werden in der Ouvertüre Darsteller und Handlung vorgestellt. Dabei führen Wenbamänner mit blauen Masken, Jialumänner und Feen religiöse Rituale, Lieder und Tänze vor. Erst im zweiten Teil wird dann die Oper selbst vorgeführt. Zum Schluss folgt ein Epilog, der eine Segnungszeremonie, Bitten um Spenden und die Überreichung des Hadas beinhaltet. Traditionelle und moderne Form Die tibetische Oper ist einem permanenten Wandel ausgesetzt, es wurden in neuerer Zeit Orchester, Kulissen, Licht und Make-Up eingebracht. Entgegen der ursprünglichen Form müssen Opern nun auch nicht mehr zwangsläufig unter freiem Himmel stattfinden und das Bühnenformat ist freier. Beim traditionellen Format erklärt ein Sprecher jede Szene der Oper einzeln, sodass dies unter Umständen 1-3 Tage dauern kann. Das moderne Format hat sich hingegen eine zeitliche Begrenzung in Höhe von 3h auferlegt und ist in mehrere Akte unterteilt. Benutzt werden sowohl Make-Up als auch traditionelle Masken, hier zeigt sich die Vereinbarkeit von Tradition und Moderne. Ein Operndarsteller benötigt gleichzeitig Talent in Singen, Tanzen, Sprechtechnik und Kampfkunst. Der klangvolle Gesang zeichnet sich durch ein langgezogenes Ende aus, untermalt vom häufig in Erscheinung tretenden Chor und Ensemble. Der energiegeladene Tanz wirkt übertrieben und wird sogar für die Darstellung von Alltagsszenen wie Abschieden benutzt. Die Kulissenunterstützen diese Einfachheit und Kraft. |