Tibetische Medizin entwickelte sich bereits vor knapp 3.000 Jahren als Teil der traditionellen chinesischen Medizin. 3. Jahrhundert v. Chr Schon im 3. Jahrhundert v.Chr. existierte auf dem Qinghai-Tibet-Plateau ein einfaches medizinisches System, das sich auf das alltägliche Leben, Nahrungsmittel und das Gesundheitswesen konzentrierte. Benutzt wurden vor allem einfache Therapiemethoden wie Aderlass, Massage oder Naturprodukte. 7. Jahrhundert Als im 7. Jahrhundert das Königreich Tubo das Gebiet einte, erarbeiteten medizinische Experten aus Tibet und den Nachbarstaaten eine Auswahl medizinischer Klassiker, in welche indische und Han-chinesische Prinzipien einflossen. Dadurch wurde eine Basis für die weitere Entwicklung der tibetischen Medizin geschaffen, auf der in den folgenden Jahrhunderten aufgebaut werden konnte. 1450: Entstehung zwei Schulen der tibetischen Medizin Um 1450 entstanden 2 gänzlich unterschiedliche Schulen, die verschiedene Verschreibungspraktiken und Auslegungen der 4 Medizinischen Klassiker aufwiesen - die südliche und die nördliche Denkweise. Ein berühmter Vertreter der südlichen Schule war Sukar, der Studien über von Feuchtigkeit verursachte Krankheiten durchführte und damit ein neues Diagnose- und Medikationssystem entwickelte. Dem Norden gehörten Qamba und Namgyai Zhabsang an, welche im Gegensatz an durch Kälte verursachten Krankheiten forschten. Durch die verschiedenen Ansätze wurde die Entwicklung der traditionellen tibetischen Medizin weiter vorangetrieben. Zwischen 1600 und 1959 Zwischen 1600 und 1959 entwickelte sich die Medizin nur sehr schleppend und erfuhr erst mit dem wirtschaftlichen Aufschwung Chinas wieder einen großen Fortschritt. In Tibet, Qinghai, Gansu und Sichuan wurden wissenschaftliche Zentren etabliert und die medizinische Versorgung ausgebaut. Die traditionelle tibetische Medizin wurde damit standardisiert. |