Das Saga Dawa Fest ist eines der einflussreichsten religiösen Feste in Tibet. Nach dem
tibetischen Kalender findet es am 15. Tag des 4. Monats statt, was nach
dem regulären Kalender zwischen Mai und Juni liegt.
Religiöse Bedeutung An dem Tag des Saga Dawa Festes sollten drei Ereignisse fallen auf diesen Tag: die Geburt Buddhas, dessen Tod und dessen Erleuchtung. Aktivitäten Dem ganzen Monat hindurch gibt es verschiedene Aktivitäten, die wichtigste findet jedoch am 15. April statt (tibetischen Kalender). Dann laufen buddhistische Anhänger um den äußeren Teil Lhasas und rezitieren beim Gehen religiöse Schriften. An Kreuzungen ist es Sitte, die Hüte abzulegen und sich Richtung Potala Palast zu verbeugen. Vor der Abenddämmerung versammeln sich die Gläubigen in Tempeln, um an Zeremonien teilzunehmen. Die buddhistische Flagge wird gehisst und dazu stimmt man religiöse Lieder an. Blumen, Kerzen und Räucherstäbchen werden zu Fuß der Statuen gelegt, um an die Vergänglichkeit des Lebens zu erinnern. In diesem Zusammenhang wird von den Pilgern auch erwartet, ein Zeichen gegen jede Art von Tötung zu setzen und sich wenigstens an diesem Tag vegetarisch zu ernähren. Auch Tierfreilassungen sind als Zeichen eines symbolischen Akts im Brauch verankert. Einige, sehr fromme Buddhisten tragen zum Saga Dawa Fest weiße Kleidung und verbringen den kompletten Tag in Tempeln, um die acht Grundsätze zu achten. Ein wichtiger Teil der Feierlichkeiten ist es, anderen eine Freude zu bereiten. Dies betrifft vor allem Alte, Kranke und Behinderte. Sie bekommen in diesen Tagen von Buddhisten Sach- und Geldgeschenke, ebenso erhalten karitative Einrichtungen vermehrt Spenden. Außerdem soll man sich in diesem Zeitraum mit angenehmen und nützlichen Dingen, wie der Dekoration von Tempeln beschäftigen. |