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Von Lhasa aus 20km nordöstlich liegt das an einer Klippe errichtete Zhayeba Kloster, das sich seine 1.500-jährige Geschichte nicht anmerken lässt. Die Anlage war vor allem im alten Tubo Reich von ausgesprochener Wichtigkeit und im 11.Jh. Gebetsstätte des bekannten Mönchs Atisha. Ursprünglich konnten Gläubige ihre Gedanken hier nur vor buddhistischen Schreinen, religiösen Wandmalereien und einer Statue des Gründers Songtsen Gampo konzentrieren, die jedoch der Zerstörung zum Opfer fielen. Nach und nach wurden vor den über 100 Höhlen schließlich kleine Tempel erbaut, die nun das große Kloster bilden. Es ist nicht nur das heute zweithöchste Kloster Tibets, sondern auch eine von nur 4 Anlagen, die Abgeschiedenheit und Selbstkultivierung ermöglichen. So lassen sich auch die vielen Höhlen erklären, welche die nötige Ruhe verbreiten sollen. Diese besondere Art der Meditation und des Verzichts auf Luxus verändert die Weltanschauung der meisten Reisenden auf Dauer. Heute können einige der Höhlen besichtigt werden, darunter auch ehemalige Wohnstätten bedeutsamer Gelehrter. Wer weiß, vielleicht laufen Sie hier dem nächsten Atisha über den Weg? |