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Der Jokhang Tempel ist das bedeutendste Heiligtum in Tibet und bildet für die Tibeter eine Art Zentralheiligtum, zu dem man mindestens einmal im Leben gepilgert sein sollte. Sehenswertes Vor den riesigen Tempeltüren postieren sich fortwährend inbrünstige Pilger, man hört das Klacken der hölzernen Handschützer und das Geräusch von reibendem Holz auf den Steinplatten, wenn sich die Gläubigen flach auf den Boden werfen. Vom Besuchereingang gelangt man in den offenen Vorhof, wo die Zeremonie oder deren Vorbereitungen stattfinden. Auf Brettern an der gegenüberlegenden Wand leuchten viele kleine Butterlampen, und es herrscht ein reges Treiben, wenn die Mönche ihre Butterstatuen anfertigen, Opfergaben darbringen und sich um die Lampen kümmern. Kyilkhor Thil, der innere Tempelbereich, beherbergt eine riesige Menge an Statuen. Die frommen Pilger halten sich links, um den Komplex im Uhrzeigersinn zu umrunden, und betreten nacheinander jede einzelen Kapelle, um ihre Opfergaben darzubringen. Auf keinen Fall verpassen sollte man die Kapelle des Jowo Shakyamuni an der rückwärtigen Tempelmauer. Der 1,5 m hohe Shakyamuni ist hier in Juwelen und schweren Brokat gehüllt und gilt als meistverehrte Statue in ganz Tibet. Vom Dach des Tempels bieten sich wunderbare Ausblicke auf den Barkhor Pfad, den Tempelhof und den Potala in der Ferne. Geschichte König Songtsen Gampo ließ den Jokhang im 7. Jahrhundert erbauen, um dort die Mitgift seiner nepalischen Braut, Prizessin Bhrkuti, einschließlich der Statue des Akshobhya Buddha unterzubringen. Letztere tauschte später den Platz mit der Statue des Jowo Shakyamuni, die aus der Mitgrift der chinesischen Prinzessin Wencheng stammte und heute als heiligstes Objekt Tibets gilt. |