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Der Potala Palast
thront hoch auf dem Roten Berg und stellt mit seiner exotischen
Schönheit das Wahrzeichen der tibetischen Hauptstadt dar. Sehenswertes Die 13 Stockwerke des Komplexes beherbergen über 1000 Räume, für deren Fertigstellung über 50 Jahre benötigt wurden. Den Löwenanteil des Potala beansprucht der Weiße Palast (Potrange Karpo), in dessen Mittelpunkt sich das zentrale Gebäude der Anlage erhebt: der Rote Palast (Potrang Marpo). Der Hof ist von Mönchszellen und Geschäften umgeben, an deren östlichen Ende sich die Privatgemächer des Dalai Lama entdecken lassen. Die mit prunkvollen Schnitzarbeiten und Malereien verzierte offizielle Emfangshalle wird von einem massiven Hochthron beherrscht und ist mit ansehlichen Brokatstoffen und Thangkas (mit religiösen Motiven bestickte oder bemalte Rollbilder) behangen. Hinter dem ersten Raum im Obergeschoss verbirgt sich die Maitreya Kapelle, die mit ihrer großen Zahl wundervoll verzierter Skulpturen eine herausragende Stellung unter den weiteren Sakralräumen einnimmt. Als älteste und heiligste Räume des Potala gelten die Lokeshvara Kapelle im Obergeschoss sowie die Meditationshöhle des Dharma Königs unmittelbar darunter. Funktionen Der Potala Palast diente in der Vergangenheit bereits als Verwaltungszentrum, Regierungssitz, Kloster, Festung sowie Residenz mehrerer Dalai Lamas, die den Palast ab Ende des 16. Jhs. aber nur noch im Winter nutzten und die Sommer im neu erbauten Norbulingka verbrachten. Der Rote Palast dient auch als letzte Ruhestätte für mehrere Dalai Lamas. Die unterschiedlich grossen Grabstätten bestehen allesamt aus juwelenbestückten, vorgoldeten Chörten (traditionelle tibetische Stupas), deren einzelne Stufen fantastisch verziert wurden. Geschichte Bereits im 7. Jahrhundert ließ König Songtsen Gampo an dieser Stelle den ersten Palast errichten, der jedoch von Eindringlingen zerstört wurde. Der heutige Weiße Palast entstand während der Amtszeit des 5. Dalai Lama im 17. Jahrhundert und diente ihm als Residenz. Der Rote Palast wurde zur gleichen Zeit begonnen, aber erst 1693 fertig gestellt. |