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Im Südwesten Lhasas thront auf einem kleinen Hügel über dem Yamdrok See eine imposante Klosteranlage, das magische Samding. Weibliche lebende Buddha Die Äbtin ist der erste weibliche lebende Buddha Tibets und steht der Gemeinde bereits in 12. Reinkarnation vor, sie befindet sich in der lamaistischen Rangfolge an 3. Stelle. Die derzeitige Dorje Phagmo wohnt in Lhasa, während die Überreste ihrer Vorgänderinnen im Kloster gut bewahrt wurden. Geschichte Der erste kleine Tempel wurde vermutlich im 13.Jh. fertiggestellt und die gesamte Anlage über die Jahrhunderte beständig erweitert. Wie der Potala Palast in Lhasa auch verfügt das Kloster über einen Roten und einen Weißen Palast. Zur Zeit der Kulturrevolution fielen sämtliche Gebäude den Roten Garden zum Opfer, sodass ab 1985 mit dem Wiederaufbau begonnen wurde. Sehenswertes Sehr ungewöhnlich ist, dass in dem Kloster Mönche und Nonnen zusammen lebten. Auch konnte man nicht eindeutig eine hauptsächliche buddhistische Strömung feststellen, vermutlich gehört es der Gelug Sekte an. Literatur Wie so viele Orte in Tibet hat auch Samding Anregung für Geschichten geliefert. Der Autor Lionel Davidson beschreibt in seinem Buch "Die Rose von Tibet" einen Ort, dessen Magie den Leser so einzigartig in Bann hält wie das echte Kloster selbst. Allein der Ausblick über die Ebene und den leuchtenden See bleibt für Besucher unvergesslich. Die kleine Gemeinschaft sorgte jedoch schon zuvor für Märchenstoff: 1716 soll die Äbtin sich und die Nonnen in Säue verwandelt haben, um einem Mongolenangriff zu entkommen – die verblüfften Krieger opferten daraufhin dem Kloster. |