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Das Dratang Kloster befindet sich in der Nähe von Tsedang und gehört der Sakyapa Sekte an. Im Jahr 1081 gegründet, wurde es mit einigen der schönsten und größten Wandbildern Tibets verziert. Dratang wurde ähnlich wie das Samye Kloster in Shannan in Form eines Mandalas errichtet, wodurch es architektonisch die buddhistische Weltanschauung wiederspiegelt. Von den 3 ursprünglich das Kloster umgebenden Mauern sind nur noch Teile erhalten geblieben, das gleiche Schicksal traf die oberen der 3 Stockwerke. Ursprünglich nutzte man Dratang als Zentrum tantristischer Studien, aktuell wird es jedoch als Getreidespeicher zweckentfremdet. Die exquisiten Malereien konnten daher nicht an allen Stellen den Wandel der Zeit überstehen. Sie bilden einen Mix aus dem Indischen Pala Stil, dem nepalesischen Stil und den Fertigkeiten zentralasiatischer Künstler, womit sie sich für Historiker als ideale Quelle zur Erforschung der frühen tibetischen Kunst anbieten. Besonders der Durchgang zur Hauptkapelle ist mit seinen herausragenden Arbeiten einen Besuch wert. In der Tsangkhang, der inneren Kapelle, können Besucher besonders frühe Abbildungen bestaunen. Gerade für Kunstinteressierte stellt ein Abstecher zu dieser Stätte ein unvergessliches Erlebnis dar. |