Reisen in grossen Höhen erlauben oftmals einmalige Erlebnisse. Der Höhe soll aber immer mit Respekt begegnet werden.
Tibet bildet mit seinem durchschnittlich auf 4.000 - 5.000m liegenden Hochplateau die höchste Region der Welt, was man sofort bei Ankunft in Lhasa merkt.
Die Ursachen sind mangelnder Sauerstoffgehalt in der Luft (auf 3.000m Höhe ist dieser um 50% geringer als auf Meereslevel) und ein zu geringer Luftdruck. Ist die Sauerstoffversorgung der Organe unzureichend, kommt es zur Bergkrankheit.
Tibet ist mit 4.000 - 5.000 m die höchste Region der Welt. Der Höhe soll immer mit Respekt begegnet werden
Nicht nur Bergsteiger sind für diese Krankheit anfällig, auch Reisende, die zum
Urlaub nach Tibet fahren, können betroffen sein. Daher sollte das Thema in die Vorbereitung jeder Tibetreise einfließen.
Man stellt sich häufig die Fragen: Wie schlimm ist die Höhenkrankheit in Tibet? Und was soll man tun, um sich der Höhenkrankheit zu vorbeugen? Nachfolgend liefern wir Ihnen die Antworten.
Was ist die Höhenkrankheit in Tibet?
Als Höhenkrankheit bezeichnet man ein Syndrom bei Menschen, die sich in große Höhen ohne physiologische Anpassung an die verminderte Sauerstoffkonzentration der Atemluft begeben.
Die Höhe beim Auftreten erster Symptome ist individuell verschieden und stark konstitutionsabhängig.
Sehr selten kann eine Höhenkrankheit bereits zwischen 2000 und 2500 m auftreten. Normalerweise machen sich erste Symptome ab ca. 3000m Höhe bemerkbar, bei empfindlichen Menschen kann diese Grenze jedoch schon bei 1.500m liegen.
Normalerweise treten eine Höhenkrankheit erst ab ca. 3000m höhe auf
Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf die veränderten Bedingungen. Während Tibeter über eine genetische Anpassung verfügen, sind bei schnellen Aufstiegen bis zu 75% aller Nicht-Tibeter von der Krankheit betroffen.
Zu den Leitsymptom gehören Kopfschmerzen und Appetitverlust, dazu kommen häufig Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Schwäche, Atemnot, Schwindel, Tachykardie, Benommenheit bis zur Apathie, Tinnitus und Schlafstörungen.
Wo werden Sie unter Hoehrenkrankheit in Tibet leiden?
Je höher man steht, desto größer ist das Risiko einer Höhenkrankheit.
Es gibt viele Sehenswürdigkeiten, die in ganzen Tibet verstreut sind, dazu gehören Lhasa, Shigatse, Everest Base Camp, Mount Kailash, Namtso See, Yamdrok See u.v.a.
Die Höhendiagramm von Tibet, mit Höhen und Sauerstoffgehalt verschiedener tibetischen Regionen
• Niedrich: Nyinchi (3100 m). Der
Bezirk Nyinchi im Osttibet lockt jedes Jahr hunderttausende Reisende an, die nicht wagen, auf die Höhe zu reisen aber trotzdem in die tibetische Kultur und Landschaften eintauchen wollen.
• Hoch:
Lhasa (3650m), Shigatse (3850 m)
• Sehr hoch:
Yamdrok See (4400m)
• Extrem hoch: Mount Everest Basislager (5154m), Dromala Pass am
Mount Kailash (5630 m)
Über 98% der Tibet-Besucher kommen in Lhasa an, und starten von dort aus ihre Reisen. Lhasa liegt 3650m über dem Meeressspiegel, bei den meisten Reisende sind nur ganz leichte bis gar keine Symptome zu spüren.
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Viele Reisende fahren von Lhasa aus nach
Shigatse, der zweitgrößten Stadt in Tibet und dann weiter zum Everest Basislager und dem Berg Kailash. Shigatse liegt 3850m über dem Meeresspiegel, also ein relativ harmloser Ort. Unterwegs wird man aber den Yamdrok See (4400m) und Gyantse (4050m) vorbeifahren, dessen Höhe für einigen vielleicht ein Problem darstellen können.
Das
Rongbuk Kloster liegt 8km vom Everest Basislager und mit 5154m gilt es das höchstgelegene Kloster der Welt! Eine Übernachtung im Rongbuk Gästehaus ist eine sehr gute Idee, es bietet einen atemberaubenden Blick auf den
Mount Everest und die Sonnenuntergang sowie Sonnenaufgang sind unwerfend schön. Von hier aus erscheinen die steilen Nordflanken des Everest besonders imposant.
Man muss aber damit rechnen, dass eine Übernachtung auf dieser Höhe eine Herausforderung darstellt.
Das Rongbuk Kloster und das Gästehaus mit dem goldenen Everest im Hintergrund
Weiter fährt man zum Kailash, den heiligen Berg in vier Religionen. Der Pilgerweg um den rund 6675 Meter hohen Kailash gilt als der schwierigster Pilgerpfad der Welt, zwar wird der Gipfel nicht bestiegen, aber die dreitägige Umrundung des Kailash entlang des Pilgerwegs kann sehr schwer sein, vor allem die Aufstieg auf das
Dromala Pass auf 5630m, den höchsten Ort des Pilgerwegs, eine echte Herausforderung auch für trainierten Wanderer!
15 Tage Trekkingreise von Lhasa via Everest Basislager zum Kailash.
Die Aufstieg zum Dromala Pass (5630m) auf dem Kailash Pilgerpfad ist eine echte Herausforderung.
Werden Sie während einer Tibet Reise von der Höhenkrankheit betroffen?
Über die Häfte der Tibet-Reisende sind bei raschem Aufstieg auf über 3000 m betroffen.
Manche können sich schneller und besser an die Höhe gewöhnen. Die Behauptung, dass diejenige die regelmässig Sport treiben, geringeres Risiko haben, stimmt aber nicht immer. Sehr oft Höhenkrankheit auch bei trainierten Reisende entstehen, denn sie oft Sport machen und in der Regel mehr Sauerstoff fürs Alltag benötigen.
Also kann man nicht vorher sagen, ob und wie große das Risiko ist, dass man von der Höhenkrankheit betroffen wird, auch die beste Fachärzte der Welt können nur Ratschläge geben.
Die Reaktion jeder Person auf eine Höhenkrankheit ist unterschiedlich und es macht kein Sinn, Angst vor Höhenkrankheit zu haben. Entspannen Sie sich und freuen Sie sich auf die bevorstehende Reise nach Tibet!
Wie unterscheiden sich die leichte und schwere Höhenkrankheiten?
Leichte Höhenkrankheit
Ungefähr 6-12h nach dem Aufstieg in große Höhen treten erste Beschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Kurzatmigkeit, Schwindel und Schlafstörungen auf.
Die einfachste und effektivste Behandlung stellen ein Abstieg und künstliche Sauerstoffzufuhr dar, generell sollte man jedoch auch ohne Symptome immer mindestens 500m unter dem höchsten erreichten Tagesziel sein Nachtlager aufschlagen.
Medikamente können ebenfalls Abhilfe schaffen, ein Abstieg oder Verweilen auf gleicher Höhe sollte jedoch auch dann in jedem Fall erfolgen.
Schwere Höhenkrankheit
Die oben genannten Symptome verschlimmern sich bei einer schweren Höhenkrankheit und man fühlt sich ausgelaugt, dazu können Husten und Erbrechen auftreten.
In ganz schweren Fällen kommt es zu Bewusstseinsstörungen, Sehstörungen und Koma, welche auf ein Hirnödem (Flüssigkeitsansammlungen im Gehirn) und damit Lebensgefahr hinweisen. In dem Fall raten wir Ihnen, Ihre Reise in Tibet sofort unterzubrechen und ein Abstieg muss sofort eingeleitet werden, Medikamente und Sauerstoff müssen verabreicht werden.
Wie lässt sich die Höhenkrankheit während einer Tibet Reise vorbeugen?
Tipp1: Lassen Sie sich vor Reiseantritt von einem Arzt beraten.
Lassen Sie sich vor Reisen nach Tibet vor der endgültigen Reiseplanung individuell durch einen höhenmedizinisch erfahrenen Arzt beraten. Eine Reisekrankenversicherung, die das Bergerisiko (z.B. eine Hubschrauber-Evakuierung) mit abdeckt, ist unbedingt empfohlen.
Lassen Sie sich vor Ihrer Tibet Reise durch einen höhenmedizinisch erfahrenen Arzt beraten
Aufgrund der großen Höhenunterschiede raten wir Ihnen, sich schon vorab um gegenwirkende Medikamente zu kümmern. Ihr Arzt kann Ihnen hierbei gut zur Seite stehen.
Ein langsames und stufenweises Aufsteigen ist die effektivste Maßnahme zur Vermeidung von Höhenkrankheit. Ist ein langsamer Anstieg nicht möglich, kann vorsorglich das Medikament Diamox eingenommen werden, um das Erkrankungsrisiko zu vermindern.
Diamox
Diamox kann das Risiko einer Höhenkrankheit vermindern
Lassen Sie sich von Ihrem Arzt dazu beraten und testen Sie die Verträglichkeit vor dem Höhenaufenthalt.
Nachfolgend noch einige chinesische Medikamente und Getränke, die eventuell bei der Akklimatisierung helfen können:
Nuo Di Kang Capsule
Kapseln mit Rhodiola. Vorbeugend ist eine Einnahme 14 Tage im Voraus zu empfehlen. Das Mittel ist in vielen chinesischen Apotheken erhältlich.
Duo Di Kang Capsule ist gut zur Vorbeugung von Höhenkrankheit
Gao Yuan An Capsule
Kapseln mit Rhodiola, Ginseng und anderen Käutern.
Mit der einwöchigen Einnahme sollte kurz vor Ihrer Ankunft in Tibet begonnen werden. Das Mittel ist in vielen chinesischen Apotheken erhältlich.
Gao Yuan An ist eine gute Alternative gegen Höhenkrankheit.
Gao Yuan An Capsule, mit Rhodiola, Ginseng und anderen Käutern
Rhodiola Drink (Hongjingtian)
Getränk aus Wasser, Rhodiola und Honig. Wir empfehlen, das Getränk während Ihres gesamten Aufenthalts in Tibet zu trinken.
Diese Dosen sind fast überall innerhalb Tibets erhältlich.
Das Rhodiola Drink - das Getränke gegen Höhenkrankheit
Tipp2: Mit dem Zug nach Lhasa anfahren
Ein langsames und kontrolliertes Aufsteigen ist eine der effektivsten Methoden zur Vermeidung von Höhenkrankheit, daher ist eine
Zugfahrt mit der Tibet-Bahn von Xining nach Lhasa sehr empfehlenswert.
Bei einer Anreise per Flug reicht oft die Zeit nicht für eine stufenweise Höhenanpassung. Weil die Bahnfahrt in der regel 21 bis 22 Stunden dauert, hilft das langsame Aufsteigen einigemaßen bei der
Akklimatisierung.
Mit der Tibet Bahn nach Lhasa zu fahren hilft bei der Akklimatisierung
Jeder Zug der Tibet Bahn ist mit zwei
Sauerstoffsystheme ausgestattet. Das eine kann den Sauerstoffgehalt der Luft in jedem Waggon auf durchschnittlich 23 Prozent bringen. Beim zweiten können die Passagiere direkt durch separate Anschlüsse Sauerstoff einatmen – ganz wie bei den Sauerstoffmasken in einem Flugzeug. Ausserdem ist gute
medizinische Versorgung an Bord vorhanden.
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Tipp3: Ihre Tibet Reisen von einem niedriglegenden Ort starten
Chinesische Reiseziele außerhalb Tibets befinden sich in der Regel weit niedriger: Chengdu (500m), Shanghai (5m) oder Peking (45m) weisen einen gewaltigen Höhenunterschied zu Lhasa (3.650m) auf.
Wenn möglich, sollte man sich daher schon vorher akklimatisieren.
Lhasa liegt auf 3650m höhe und ist der perfekte Ausgangspunkt für Reisen zu unterschiedlichen tibetischen Regionen
Viele Tibet Reisen beginnen normaleweise in Lhasa und die Urlauber bleiben in der Regel 2-3 Tage dort. Das ist eine sehr gute Idee, denn Lhasa liegt auf 3650m und ein dreitägiger Aufenthalt in Lhasa hilft den Körper allmählich an die Höhe von Tibet zu gewöhnen.
Wir können sagen, dass die meisten Menschen in Lhasa, also auf 3650m nicht viel Probleme mit der Höhe haben. Wenn Sie sich jedoch Sorgen machen, können Sie Ihre Reise von einer noch niedrigeren Ort beginnen, wie beispielsweise Nyinchi (3100m) und Tsedang.
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Tipp 4: Lassen Sie sich einer Erkältung vorbeugen
Eine Erkältung erhöht die Gefahr der Höhenkrankheit in Tibet. Wenn Sie sich vor der Reiseantritt unglücklicherweise erkältet sind, verschieben Sie am besten Ihren Reisetermin.
Und Sie sollen eine Woche vor Ihrer Reiseantritt mit Ihrem regulären Training und Sport aufhören, und lassen Sie den Körper in einen entspannteren Lage , um den Sauerstoffbedarf Ihres Körpers zu senken. Sie können auch schon Medikamente gegen Höhenkrankheiten nach der Empfehlung Ihres Arzten nehmen.
Tipp 5: Trinken Sie ausreisende Wasser
Um den Symptomen vorzubeugen, soll man ausreichend trinken (die Empfehlung sind 4 Liter pro Tag!) , Alkohol- und Medikamentenkonsum vermeiden und der Ernährung vermehrt Kohlenhydrate zuführen, da deren Verdauung weniger Sauerstoff benötigt.
Trinken Sie ausreichende Wasser, um der Höhenkrankheit vorzubeugen
Essen Sie mehr zuckerhaltige, hochwertige Eiweißnahrungsmittel, die dazu beitragen, die negativen Auswirkungen der Höhenkrankheit zu überwinden. Essen Sie mehr kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Nudeln.
Tipp 6: Bewegen Sie sich langsam
Die Vermeidung von übermäßigen Anstrengungen ein oder zwei Tage nach der Ankunft kann Höhenkrankheiten vorbeugen. Nach Ihrer Ankunft in Lhasa sollen Sie etwas langsamer gehen als normal, hochspringen und schnell laufen sollen Sie auf alle Fälle vermeiden.
Besonders beim Besuch des Potala-Palastes, wo man mehr als 500 Stufen hochklettern muss, sollen Sie aufpassen, nicht zu schnell aufzusteigen und regelmässig Pausen zu machen.
Treiben Sie in den ersten Tagen nach der Ankunft in Tibet keinen Sport, um körperliche Überlastungen zu vermeiden. Tragen Sie kein schweres Gepäck und rennen Sie nicht beim Spaziergang in der Stadt.
Tipp 7: Ziehen Sie warm genug an
Auch im Sommer kann es in manchen Regionen von Tibet sehr kalt sein. Wegen den Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht können Besucher sich schnell erkältet werden.
Sie sollen in Tibet warm anziehen
Sie können tagsüber, wenn starke Sonne scheint, mit T Shirt und kurze Hose herumlaufen, aber für abend soll man Pullover bzw. Warme Jacken anziehen. Für die Bergregionen wie Mount Everest und Kailash braucht man unbedingt warme Daunenjacke auch für Sommer!
Mehr dazu:
Packliste für eine Tibet Reise
Wie wird die Höhenkrankheit in Tibet behandelt?
Die Behandlung besteht aus Ruhe, dem Abstieg in niedrigere Höhenlagen und manchmal Medikamenten, zusätzlichem Sauerstoff oder beidem.
Zu einem niedrigeren Ort zu verlagern funktionert in der Regel innerhalb von 1 bis 2 Tage, manchmal reagiert der Köper langsam und braucht 3 bis 7 Tage.
Die Höhenkrankheit wird behandelt durch zusätzlichen Sauerstoff
Eine akute Höhenkrankheit kommt eigentlich oft vor, wenn man neu in Tibet ist, und die übliche Symptome sind: Kopfschmerz, Übelkeit, Müdigkeit, Schwindel und Schlafstörungen. Bei leichter Höhenkrankheit Symptome wie Kopfschmerzen brauchen Sie nur mehr Flüssigkeit trinken und gegebenenfalls Sauerstoffflaschen verwenden.
Höhenlungenödem (high altitude pulmonary edema, HAPE)
HAPE tritt meist in Höhen oberhalb von 3.000 m nach ca. 48 Stunden Höhenaufenthalt auf. Es handelt sich um ein höhenbedingtes Lungenödem (Lungenschwellung durch Flüssigkeitseinlagerung). Typisch sind Atemnot und rasselnde Atemgeräusche, die bei starker Ausprägung auch auf Distanz zu hören sind. Leitsymptom ist ein Leistungseinbruch. Es besteht akute Lebensgefahr!
Ein Höhenlungenödem soll man schon ernst nehmen. In allen Fällen sollten Sie bei einer Höhenlungenödem sofort auf weiteren Aufstieg verzichten, sondern gleich Sauerstoff einatmen. Und gleichzeitig sollen Sie Ihre Symptome Ihrem tibetischen Reiseleiter mitteilen. Unsere Reiseleiter sind alle tibetische Einheimische, die sind sehr kompetent und erfahren und kennen es gut aus, wie man mit den für Tibet üblichen Probleme umgeht.
Viele Hotels in Tibet bieten Ihren Kunden Sauerstoffeinrichtungen, auch in unserem Reisebus sind immer Sauerstoffbeutel und -flaschen dabei. Wenn Sie sich während der Tour nicht wohl fühlen, können Sie im Fahrzeug Sauerstoff zu sich nehmen, um die Symptome zu lindern.
Höhenhirnödem (high altitude cerebral edema, HACE)
HACE tritt in Höhen oberhalb von 3.000 – 4.000 m nach ca. 48 Stunden Höhenaufenthalt auf. Es handelt sich um ein höhenbedingtes Hirnödem (Hirnschwellung durch Flüssigkeitseinlagerung). Typisch sind schwerste, therapieresistente Kopfschmerzen, außerdem kann es zu Bewusstseinsstörungen kommen. Leitsymptom ist die Ataxie (Betroffene sind nicht mehr in der Lage, mit geschlossenen Augen geradeaus zu gehen). Es besteht akute Lebensgefahr!
Falls Sie vom Höhenhirnödem betroffen sind, werden wir Sie sofort zum Krankenhaus begleiten.
In Lhasa und Shigatse gibt es moderne Krankenhäuser und erfahrene Fachärzte, die auf die Behandlung von Bergkrankheiten spezialisiert sind, zum Not können werden wir Ihnen einen sofortigen Abstieg zu einer niedrigeren Höhelage garantieren.
Zusätzlich zur Ausstattung mit einem erfahrenen tibetischen Reiseleiter können Sie bei Fragen oder Unannehmlichkeiten sofort unseren professionellen Reiseberater kontaktieren. Unsere Mitarbeiter vor Ort werden Sie rund um die Uhr unterstützen.
Therapie bei HACE und HAPE:
Oberkörperhochlagerung, Sauerstoffgabe, passiver Abtransport in niedrigere Höhen, mindestens bis dorthin, wo der Patient zuletzt beschwerdefrei war.
Soweit vorhanden und sofern eine niedrigere Höhe nicht schnell genug erreicht werden kann, kann der Patient in einer Gamow / CERTEC Bag behandelt werden. Hierbei handelt es sich um eine aus einem großen, zylinderförmigen Gummisack bestehende, transportable Druckkammer, die mit einer Handpumpe aufgepumpt werden muß und eine niedrigere Höhe simuliert. Der Patient kann in dieser auch transportiert werden.
Medikamentös ist bei HACE orales Kortison (Dexamethason, initial 8 mg, dann alle 6 h 4 mg) wirksam.
Medikamentös ist bei HAPE Nifedipin retard 20 mg p.o. alle 6 h wirksam.
Ist die Höhenkrankheit in Tibet Lebensgefahr?
Die Höhenkrankheit in Tibet ist in der Regel nicht lebensgefährlich, bei einer leichten und akuten Höhnenkrankheit wird man sich nach der Behandelung in 1-2 Tage besser fühlen.
Wenn Sie unter eine schwere Höhenkrankheit leiden, wird unser Reiseleiter Sie zum Krankenhaus begleiten. Wenn die Symptome nach der Behandlung nicht verschwinden, werden wir Ihnen dabei helfen, zu einen niedrigeren Ort zu gehen.
Menschen mit Herz-, Lungen-, Gehirn-, Leber- und Nierenerkrankungen sowie psychischen Erkrankungen sollten jedoch nicht nach Tibet einreisen. Patienten mit hohen Blutdruck können zwar nach Tibet reisen, sollen aber vorsichtig planen.
Was ist die Gefahr einer Höhenkrankheit auf der Überlandtour von Kathmandu nach Lhasa?
Kathmandu, Nepal liegt relativ niedrig.
Wenn Sie eine
Überlandtour von Kathmandu nach Tibet unternehmen möchten, werden Sie über Gyirong an der Grenze in Tibet einreisen. Gyirong liegt etwa 2.000 Meter über dem Meeresspiegel, also völlig harmlos.
Sie brauchen einen Tag für die Fahrt von Kathmandu nach Gyirong und in Gyirong bleiben Sie einen weiteren Tag, also die zweitägige Aufenthalt wird Ihnen bei der Akklimatisierung sehr helfen und ermöglicht eine reibungslose Anschlussfahrt nach Tibet.
Fazit
Sie brauchen keine Sorgen vor die Höhenkrankheit in Tibet zu machen. Mit guten Vorbereitung und den richtigen Vorbeugungsmaßnahmen werden Sie Ihre Tibet Reise in vollen Zügen genießen können.
Wir bieten Ihnen die professionelle Reiseberatung und Unterstützung bei der Vorbereitung und Planung Ihrer Tibet Reisen an. Kontaktieren Sie uns per WahtsApp, unsere Reiseberater helfen Sie gern auf Deutsch!